Klein aber fein

Die Dachschräge der Dachwohnung lief Richtung Aussenwände praktisch gegen Null. Ganz aussen betrug die Raumhöhe gerade einmal 50 cm. Das bedeutet, dass eine erwachsene Person gegen die Aussenwände hin schnell nicht mehr gerade stehen konnte. Entsprechend schwierig war es Möbel zu stellen und die kleine Fläche zu nutzen. Um Raumhöhe und so besser nutzbare Fläche zu gewinnen, errichteten wir 2 grosszügige Dachlukarnen. Die zwei Lukarnen haben wir mit Gibeln und in der traditionellen Bauweise ausgeführt. Dadurch wirken sie von aussen im Verhältnis zum erreichten Raumgewinn aber nicht überdimensional. Die Lukarnen integrieren sich perfekt in die gesamte Erscheinung des Gebäudes im typischen Haslistil – so, als ob sie schon immer da waren. Für den Innenraum sind die Lukarnen ein massiver Gewinn. Die «stehbare Fläche» wird dadurch beachtlich erweitert und es entsteht ein offenes, geräumiges Raumbild. Neben dem Gewinn an Wohnraum bringen die Lukarnen mit den 3fach Fenstern auch viel Licht in den Raum und die schöne Aussicht über den Hasliberg Richtung Westen bis zum Brienzersee mit seiner nördlichen Bergkette ist dazu noch die Krönung.

Tageslicht wirkt angenehm, steigert das Wohlbefinden und so auch die Lebensqualität der Bewohner. Bei Dachwohnungen kann diesbezüglich mit geeigneten Dachfenstern viel herausgeholt werden. Dachfenster sind aber extremen Bedingungen ausgesetzt, wie zum Beispiel Regen und Schnee oder Hitze und Kälte. Darum verwenden wir das HPG alpin Dachfenster Element, welches speziell für unsere anspruchsvolle Alpenregion mit regelmässig anfallenden erhöhten Schneelasten entwickelt worden ist. Ausgestattet ist das Element mit dem bewährten Velux Schwingflügel Fenster. Das Fenster ist einfach zu bedienen und bringt viel Luft und Licht in den Wohnraum. Das geschrägte Innenfutter sorgt nicht nur dafür, dass man näher an der Öffnung steht, sondern lässt zudem die Dachdicke optisch schlanker und den Raum grösser wirken.

Wer beschäftigt sich schon lieber mit der Wohnungsreinigung, als das tolle Bergpanorama zu geniessen? Eine Wohnung soll nicht nur schön, sondern auch praktisch sein. Und die Reinigung sollte einfach und schnell erledigt werden können. Vor allem in Nasszellen und Küchen sind darum extrem strapazierfähige, pflegeleichte Beläge gefragt. Für die Böden in der Küche und im Badezimmer wählten wir den mineralischen Bodenbelag in Steinoptik Micodur und als Wandbelag im Badezimmer den passenden Vinylbelag NaturoWall. Der Vinylbelag ist in Platten zu 260 x 93.5 cm mit einem Nut- / Feder-System ausgeführt. Speziell zu erwähnen ist seine Bahnbreite von 93.5 cm. Eine Dusche mit Standardmass 90 cm kann somit fugenfrei realisiert werden. Wie auf dem Bild zu sehen ist, erlaubt Micodur dank seiner Schwundfreiheit einen praktisch nahtlosen Übergang mit minimalster Silikonfuge zum Echtholz Parkett.

Der Trittschall ist bei älteren Holzhäusern immer ein Thema. Auch angenehm beheizt werden können soll die Wohnung. Wir haben beides mit einem Systemaufbau im Boden kombiniert. Und zwar mit dem Trockenbausystem von Fermacell: Zuerst erfolgt ein Unterbau mit einem Wabensystem aus Karton, das mit Splitt aufgeschüttet wird. Dadurch wird die Masse erhöht und die Schalldämmung verbessert. Auf diesen Unterbau kommen die Fussbodenheizelemente Term25 aus Gipsfaser. Sie sind mit Nuten versehen, welche die Rohre der Fussbodenheizung aufnehmen. Nach der Montage der Heizrohre wird der Aufbau geschlossen mit einer ebenfalls aus Gipsfaser bestehenden Platte von Fermacell. Da das System trocken verlegt wird, reduziert sich die Bauzeit und es wird keine Feuchtigkeit eingetragen.